Neurodermitis

Neurodermitis

Neurodermitis gehört heutzutage zu den häufigsten Hauterkrankungen. Sie beginnt meist im Kindesalter, verläuft in Schüben und tritt oft zusammen mit Lebensmittelunverträglichkeiten auf. Neurodermitis ist eine Erkrankung die Betroffene in der Regel ein Leben lang begleitet. Dennoch ist es möglich, die Symptome der Neurodermitis in den Griff zu bekommen, sodass die Krankheit zwar noch latent vorhanden bleiben könnte, die quälenden Begleiterscheinungen jedoch ausbleiben.

Mehr als alles andere am Körper ist die Haut mit unserer Individualität verbunden. Sie gibt unserem Gegenüber Informationen über unser Lebensalter, den Gesundheitszustand und unseren Lebensstil. Und sie schützt uns vor dem Austrocknen vor Krankheitserregern und äußeren Reizen. Unsere Haut ist vielseitig und äußerst komplex. Doch Umweltreize, eine ungesunde Ernährung oder psychosozialer Stress können unsere Haut auch krank machen.

Wie Darm und Haut zusammenhängen

Hautprobleme jeder Art stehen IMMER in einem engen Zusammenhang zur Darmsituation. Demzufolge kann bei Neurodermitis-Betroffenen davon ausgegangen werden, dass ihr Darm – insbesondere die Darmflora – ebenso krank ist wie ihre Haut.

Die Haut, die Nerven und das Gehirn entstehen in der Embryonalphase des Menschen aus dem gleichen Keimblatt und sind daher sehr eng miteinander verknüpft.

Die Bakterien auf der Haut spielen eine große Rolle. Die Bakterien sind nämlich Teil des Immunsystems. Sie trainieren das Immunsystem, bilden Botenstoffe, kommunizieren mit dem Immunsystem und dem Nervensystem. Gemeint sind einerseits Bakterien auf der Haut, aber auch Bakterien im Darm.

Sollten wir, wenn wir unserer Haut etwas Gutes tun wollen, uns also viel mehr auf unseren Darm konzentrieren? Ja, denn wenn die Bakterienvielfalt im Darm zunimmt, kann sich das positiv auf die Haut auswirken.

So wie bestimmte Bakterien für unsere Darmgesundheit wichtig sind, hält auch die Vielzahl von Bakterien im Ökosystem Haut unsere Haut gesund. Sie haben vielfältige Wechselwirkungen untereinander und mit unserer Haut. Viele Hautfunktionen werden durch das Mikrobiom stimuliert. So übernimmt das Mikrobiom als lebende Schutzschicht die Aufgabe eines Beschützers für die Haut.
Es dient der Stärkung des Immunsystems, übernimmt die Kontrolle des pH-Wertes der Haut, stärkt die Hautbarriere und sorgt für einen optimalen Feuchtigkeitshaushalt. Nicht zuletzt wehrt es Entzündungsbakterien und andere Krankheitserreger ab.

Ein aus der Balance geratenes, gestörtes Hautmikrobiom findet sich bei vielen Hautproblemen und immer bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis, manchen Arten von Schuppenflechte (Psoriasis), Akne und Rosacea.

Bei Neurodermitis breiten sich Eiterbakterien mit der Bezeichnung Staphylococcus aureus auf der Haut aus. Zwischen Keimzahl und Schwere der Erkrankung gibt es eine enge Beziehung: Je höher die Zahl dieser Neurodermitiskeime, desto schlimmer sind die Ekzeme.

Um den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen, müssen die Behandlungsansätze individuell auf den einzelnen Betroffenen abgestimmt werden. Das gilt auch für die Ernährung.

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