Haarausfall durch Stress

Eine übermäßige, andauernde psychische Belastung ist absolut toxisch für unsere Haarfollikel. Stress führt in vielen Fällen auch unmittelbar zu einer schlechten Ernährung, was sich wiederum negativ auf die Darmgesundheit auswirkt. Und ein kranker Darm kann neben Haarausfall noch viele weitere Beschwerden mit sich bringen. Deshalb gilt es, Stress strikt zu vermeiden oder abzubauen- denn auch hohe Cortisolspiegel stören unsere Hormon-Balance! Hierbei kann es helfen, auch mal „Nein“ zu sagen oder sich eine Auszeit zu nehmen.

Hektik im Büro, Sorgen in der Familie, viele Termine, Psychische Belastungen, Ängste, Traumata und anhaltende innere Unruhe können den Haarzyklus verändern und somit Haarausfall begünstigen – wie Studien zeigten. Um den Haarwuchs wieder anzuregen, muss in erster Linie die Ursache des stressbedingten Haarverlustes beseitigt werden. Es gibt viele unterschiedliche Wege, um den Stress zu mindern oder ganz zum Verschwinden zu bringen. Wenn wieder Ruhe und Harmonie im Leben einkehren, dann lohnt es sich, seinen Organismus zu stärken und das Haarwachstum zu fördern.

Wird der Stress allerdings zur chronischen Belastung, kann auch der Haarausfall immer gravierender ausfallen. Doch was geschieht genau im Körper?

Stressbedingter Haarausfall: Das sagt die Wissenschaft!
Längst nachgewiesen ist, dass sich ein harmonischer Alltag, eine gute Work-Life-Balance, eine ausgewogene Ernährung und Bewegung auch positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Wer glücklich ist, lebt tendenziell gesünder. Das Glückshormon Endorphin neutralisiert Stresshormone wie Cortisol. Überforderung, psychische Probleme und emotionaler Stress schlagen nicht nur auf unser Gemüt und sorgen für schlechte Laune, sondern lösen im Körper chemische Prozesse aus. So werden Neurotransmitter und Botenstoffe ausgeschüttet, deren Abbauprodukte bis zur Kopfhaut vordringen und unsere Talgdrüsen negativ beeinflussen. Unsere Haare wirken kraftlos und stumpf. Kleine Entzündungen im Körper, ausgelöst durch Stress, können auch an den winzig kleinen Haarfollikeln auftreten. Dann kommt es zum Zelltod und damit zum Ausfall der Haare.

Eine gesunde Ernährung, regelmäßiger guter Schlaf und viel Bewegung wirken sich positiv auf unsere körperliche und psychische Gesundheit aus. Um seelisch nach stressigen Lebensphasen wieder in ein Gleichgewicht zu kommen, hilft es sich Gutes zu tun, Auszeiten zu schaffen und seine Nährstoffe wieder aufzufüllen.

 

Der Haarzyklus: Wenn Stress den Rhythmus stört!
Bringt Stress das Gleichgewicht unseres Haarzyklus durcheinander, liegt dies vor allem daran, dass die einzelnen Phasen nicht mehr rhythmisch aufeinander abgestimmt funktionieren. Normalerweise befinden sich rund 80 % unserer Haare in der Wachstumsphase. Diese Phase sorgt dafür, dass unsere Haare bis zu einen Zentimeter im Monat wachsen und dauert bis zu 6 Jahren. Lediglich ein Prozent unserer Haare stellt während der Übergangsphase die Zellproduktion innerhalb von 3 - 4 Wochen ein. Kurz darauf verlieren wir das Haar in der Ausfallphase, in der sich rund 18 % unserer Haare befinden. Mit jedem Verlust eines Haares wird sofort mit dem Wachstum eines Neuen begonnen. Dies gelingt durch die rhythmisch aufeinander abgestimmten Phasen und so bleibt unser Haarbestand immer gleichmäßig. Übrigens: Sind wir gesund, befinden sich zwischen 90.000 und 150.000 Haaren auf unserem Kopf!

Die drei Phasen des Lebenszyklus der Haare

Das Haar unterliegt einem bestimmten Entwicklungszyklus. Hierbei lassen sich drei Phasen unterscheiden. Kennt man diese, versteht man besser, warum Haare nach einem schädigendem Einfluss nicht in jedem Fall sofort ausfallen, sondern vielleicht erst nach einigen Wochen.

  • Anagen = Wachstumsphase

2 bis 7 (meist eher 3-6) Jahre, das Haar wächst. Je länger das Anagen, desto länger wird das Haar. Wer Haare hat, die nicht besonders lang wachsen, hat eine kürzere Anagenphase. Beim gesunden Menschen sind 80 % der Haare im Anagen. Kommt es zu einem schädigenden Einfluss, dann gehen die Haare ins Katagen und dann ins Telogen über, sodass es nach dem schädigenden Einfluss Wochen oder Monate dauern kann, bis sich der Haarausfall zeigt.

  • Katagen = Übergangsphase

2 Wochen in dieser Zeit stellen die Haarfollikel ihre Stoffwechselaktivität ein, das Haar wird nicht mehr versorgt und wächst auch nicht mehr.

  • Telogen = Ruhephase

2 bis 4 Monate, am Ende der Telogenphase fällt das Haar aus. Weniger als 20 % der Haare sollten in diesem Zustand sein.

OBEN