Haarausfall durch Medikamente und/oder in Folge einer Krebstherapie

Einige Medikamente können Haarausfall verursachen, indem sie die Haarwurzeln schädigen oder die Wachstumszyklen der Haare negativ beeinflussen. Unter anderem können Hormonpräparate,  Betablocker (Mittel gegen Herz-Kreislauferkrankungen), Ibuprofen, Schilddrüsenmedikamente (Thyreostatika), Medikamente zur Cholesterinsenkung (Statine), bestimmte Vitamin A-Präparate und verwandte Substanzen, Gerinnungshemmer wie Marcumar sowie bestimmte Psychopharmaka als Nebenwirkung Haarausfall auslösen.

Ein weiteres bekanntes Beispiel für Medikamente, die Haarausfall verursachen können, ist eine Chemotherapie gegen Krebs. Viele Medikamente gegen Krebs greifen Haarfollikel an und führen für die Dauer der Behandlung zu Haarausfall. Bei einer Chemotherapie werden alle Haare beschädigt, die sich in der Wachstumsphase befinden. Der Schaden ist dabei so stark, dass diese Haare nicht in die Ruhephase übergehen, sondern sofort oder im Laufe weniger Wochen in der Wurzel abbrechen. Man spricht vom Haarausfall des Früh-Typs.

Übrig bleiben nur jene Hare, die während der Chemotherapie bereits in der Ruhephase waren (maximal 20% des Gesamthaars), die dann aber nach 2 bis spätestens 4 Monaten ebenfalls ausfallen.

Da die Haarfollikelzellen aber zu jenen Zellen gehören, die sich sehr schnell teilen, kommt es rasch zu einer Erholung der Follikel, sodass schon 4 Wochen nach Beendigung der Chemotherapie wieder die ersten neuen Haare sichtbar sein können. Manchmal dauert es auch etwas länger (6-8 Wochen).

Der Haarausfall kann hier nicht verhindert werden, aber man kann mit entgiftenden und den Körper stärkenden Maßnahmen  im Anschluss an die Chemotherapie die Regeneration des Körpers beschleunigen und unterstützen.

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