Erblich bedingter Haarausfall bei Frauen in den Wechseljahren: androgenetische Alopezie

Beim erblich bedingtem Haarausfall wird der Effekt noch verstärkt, denn bei der androgenetischen Alopezie reagieren die Haarfollikel höchstsensibel auf die männlichen Hormone, die sogenannten Androgene. Hier liegt ein erhöhter Testosteron- bzw. Dihydrotestosteronspiegel vor, bei gleichzeitigem Schwund von Östrogenen. Die hormonelle Disharmonie in den Wechseljahren bringt diese erbliche Anlage häufig erst zum Vorschein. Es ist deshalb ratsam, frühzeitig  abzuklären, ob der Haarausfall nur hormonell bedingt ist oder zusätzlich durch unsere DNA begünstigt wird.

Wir können unsere Gene steuern! Die Epigenetik lehrt: Erfahrungen und unser Lebensstil steuern unser Erbgut. Stress, Traumata, Ernährung und Umwelteinflüsse entscheiden darüber, ob unsere Gene aktiviert oder deaktiviert werden und bestimmen so über unser Schicksal und in diesem Fall über den Haarausfall.

Erbanlagen zeigen sich, wenn wir es zulassen: Natürlich gibt es Menschen, die mit einem erblich bedingten unheilbaren Problem geboren wurden. Die Mehrheit aller nicht gesunden Menschen jedoch kann sich die verloren gegangene Gesundheit wieder zurückholen. Die Erbanlagen entscheiden lediglich, wo die Schwachstellen des jeweiligen Menschen liegen.

Doch müssen sich diese Schwachstellen nicht in jedem Fall bemerkbar machen. Sie tun es nur, wenn der Körper von der heutigen Lebensweise geschwächt statt gestärkt wird.

Wenn eine Frau also beispielsweise die Erbanlagen für Haarausfall, Übergewicht, Schuppenflechte und Migräneanfällen besitzt, jedoch bewusst und gesund lebt, dann wird sie höchstwahrscheinlich nie von diesen Schwachstellen erfahren. Ihre Haare bleiben voll, ihr Körper schlank und athletisch, ihre Haut makellos und ihr Kopf frei und klar.

Lebt diese Frau jedoch „ganz normal“, also so wie man eben heute als zivilisierte Durchschnittsfrau lebt, dann ist die Gefahr groß, dass sie – früher oder später – Haarausfall plagen wird sie mit Doppelkinn und Kugelbauch geschmückt sein wird, ihre Haut juckt und schuppt und sie regelmäßig mit einem Migräneanfall rechnen muss.

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